Als Speedrunnerin und Retro-Liebhaberin habe ich unzählige Stunden in Super Mario 64 verbracht — sowohl als entspannte Nostalgie-Session als auch mit dem ehrgeizigen Ziel, meine Bestzeit zu verbessern. In diesem Artikel teile ich die fünf Tricks, die in meinen Runs den größten Unterschied gemacht haben. Sie sind nicht nur technisch relevant, sondern auch psychologisch: Sobald du sie sauber beherrschst, sinkt deine Zeit oft sofort.
Warum diese Tricks so viel bringen
Super Mario 64 ist ein Spiel, das auf Präzision, Momentum und kleinen Optimierungen basiert. Viele Sekunden — manchmal sogar Minuten — werden nicht durch große Abkürzungen, sondern durch konsistente Ausführung zahlreicher kleiner Tricks gewonnen. Ich spreche hier sowohl über die klassischen Techniken, die in der Community seit Jahren etabliert sind, als auch über Feinheiten, die mir persönlich geholfen haben, ruhiger und sauberer zu spielen.
Backwards Long Jump (BLJ) — Mehr Risiko, große Belohnung
Der Backwards Long Jump ist ein Klassiker. Kurz gesagt, er erlaubt dir, die normale Geschwindigkeitsbegrenzung zu durchbrechen und so Bereiche zu erreichen, für die Mario sonst zu langsam wäre. In vielen Kategorien ist der BLJ unverzichtbar.
Was ich gelernt habe:
Wall Kick und Mips-Clip — Präzise Winkel nutzen
Der Wall Kick (auch Backflip Kick genannt) ist eine Technik, mit der du kleine Wandabsprünge nutzt, um höher oder weiter zu kommen. Kombiniert mit dem Mips-Clip (ein Glitch, der Mario durch eine bestimmte Stelle im Schlossportal schleust), kannst du Wege abkürzen und Sterne schneller erreichen.
Meine Hinweise:
RNG-Management und Enemy Manipulation
Viele denken bei Super Mario 64 nur an technische Tricks, aber das richtige Handling von Gegnern und Zufallsmechaniken (RNG) spart oft Sekunden. Ich nenne das gerne "RNG-Management": so wenig Zufall wie möglich in deinen Runs zulassen.
Camera-Optimierung — Mehr sehen, weniger suchen
Eine gut gesteuerte Kamera ist ein unterschätzter Zeitgewinn. Nichts frisst Zeit so sehr wie wiederholtes Korrigieren der Kamera oder unsaubere Sicht auf Plattformen.
Routing und Entscheidungspunkte — Wo Sekunden gewonnen oder verloren werden
Das beste Routing ist nicht immer das technisch schwierigste. Es ist das, das zu deiner persönlichen Stärken passt. Ich habe viele Runs gesehen, in denen Leute Zeit verloren, weil sie ein "pro"-Routing gewählt haben, das sie nicht konstant ausführen konnten.
| Routing-Variante | Pros | Cons |
| Riskantes, kurze Variante | Maximaler Zeitgewinn, cooler Tech | hohe Fehleranfälligkeit |
| Sicheres, konstantes Routing | Konsistente Runs, leichter zu trainieren | weniger Platz für große Sprünge in der Rangliste |
Worauf ich persönlich noch achte
Neben Technik sind Ruhe und Routine entscheidend. Vor jedem wirklichen Run mache ich ein kurzes Warm-up (ein paar bekannte Level, um Finger und Kamera ins Gefühl zu bringen). Ich vermeide lange Pausen zwischen wichtigen Sequenzen, weil die Feinmotorik leidet.
Wenn du willst, kann ich in einem Folgeartikel ein detailliertes Training-Programm für jede dieser Techniken aufschreiben — mit täglichen Übungen, Split-Zielen und Checklisten, die dir helfen, die Tricks zu automatisieren. Schreib mir gern, welche Technik dir am meisten Probleme bereitet.